Das Brillengeschäft boomt! Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der verkauften Brillen in Deutschland ihren Höhepunkt: Sage und schreibe 12,5 Millionen Brillen wurden verkauft. Der Trend geht dabei zur Zweit- oder auch Drittbrille. Durch die stetig wachsende Zahl der verkauften Brillen hat sich auch die Herstellung und das Material über die Jahre verändert. Aber woraus bestehen unsere Brillen heute überhaupt?
Das Brillenglas – oder besser: das Kunststoffglas
Der größte Wandel lässt sich bei der Herstellung der Brillengläser erkennen. Denn der Name trügt – knapp 90% der Gläser werden heute nicht mehr aus Mineralglas hergestellt, sondern ebenfalls aus Kunststoff. Der Fachmann spricht dabei auch von „organischen Brillengläsern“. Zu Beginn der Produktion werden dem Kunststoffgemisch Zusätze wie Stabilisatoren oder UV-Absorber beigefügt. Die flüssige Grundsubstanz wird dann in eine Formschale gegossen und gehärtet. Durch individuelles Schleifen dieser Rohlinge werden verschiedene Brechungswinkel erzeugt und somit auf die gewünschte Sehstärke abgestimmt. Vorteile der organischen Gläser: Auch bei hoher Dioptrin bleibt das „Glas“ dünn.
Hornbrille ohne Horn
Nicht nur die Gläser wurden über die Jahre weiter entwickelt. Auch beim Rahmen kann man große Veränderungen der Materialwahl erkennen. Bestes Beispiel ist die Hornbrille. Wie der Name schon beinhaltet, wurde für das dunkle, klobige Brillengestell Rinder- oder Hirschhorn verwendet. Natürliches Horn wird heute allerdings kaum noch verwendet. Dank des Kunststoffs kann die Brille mit ihrer typischen Farbe und Maserung trotzdem sehr gut nachgeahmt werden. Ein weiterer Vorteil: Kunststoff ist ein sehr leichtes und dennoch stabiles Material und bietet so einen angenehmen Tragekomfort.
Nickelbrille und Co.
Auch andere Brillen sind nach dem ursprünglichen Material ihrer Fassung benannt, zum Beispiel die Nickelbrille. Filigrane Gestelle aus Metalle sind sehr leicht zu tragen, trotzdem robust und qualitativ hochwertig. Die Herstellung dieser Brillenart hat sich kaum verändert, die Metallgemische sind heute noch leichter und flexibler, das Grundmaterial ist aber das Gleiche geblieben. Viele Menschen reagieren allerdings allergisch auf bestimmte Metalle und sollten sich im Zweifel lieber eine Brille mit Kunststoffrahmen zulegen.
Finde deine Hornbrille, wie z.B. die RX 5228 von Ray Ban.
Verfassen Sie ein Kommentar