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In diesem Jahr haben unsere Brillenexperten die größten Trends bei den Fashion Weeks Spring/Sommer 2021 gecheckt, von Kopenhagen im August bis New York, London, Mailand und Paris im September und Oktober. Aufgrund Covid-19 mussten die Marken kreative Wege finden, um ihre neuen Kollektionen zu präsentieren, z.B. durch vorab aufgezeichnete Filme, Live-Streams und Outdoor-Shows. Der Vorteil: Dadurch wurden viele Modenschauen viel zugänglicher als zuvor, denn nun konnten Menschen auf der ganzen Welt einfach online einschalten und zuschauen. Mit einem besonderen Auge auf die Marken, die wir in unserem Shop anbieten, haben wir nach den wichtigsten Brillen-Trends Ausschau gehalten, die im SS21 die Mode vorgeben werden.
Seltsame Realitäten, ungewisse Zukunft
Wie so oft bei den Fashion Weeks, dienten auch die SS21-Modeschauen als Plattform zum Austausch sozialer und politischer Botschaften. In der Tat nahmen viele Marken die aktuelle Covid-Situation zum Anlass, sich neu auszurichten und zu überlegen, wie die Gesellschaft besser, fairer und nachhaltiger werden kann. Dies zeigte sich z.B. in der vielfältigen Besetzung der Art School bei der London Fashion Week, in Louis Vuittons „Vote“-Pullover bei der Pariser Modewoche oder in der gesamten Kollektion der Marke Designers Remix, die bei der Kopenhagener Fashion Week aus recycleten Teilen bestand.
Außerdem nahmen viele Shows Bezug auf die verwirrende Realität, die wir derzeit durchleben, sowie auf die ungewisse Zukunft, in der unter anderem das Coronavirus und die globale Erderwärmung das Leben, wie wir es kennen, beeinträchtigen wird. Einige Designer wie Marine Serre gingen bei der Pariser Fashion Week sogar so weit, Masken und Kunststoffvisiere in ihre Kollektion zu integrieren. Wie die Designerin im Vogue-Interview treffend formulierte: „Kleidungsstücke sind Mittel, mit denen wir uns geschützt zu fühlen“.
Die Outfits von Designer Kenzo waren sogar mit Netzen im Imkerstil ausgestattet, die den Träger fast vollständig bedeckten. Der schützende Charakter dieser Accessoires wurde auf die wichtigsten Brillen-Trends der Saison übertragen: Oversize-Modelle und Wraparound-Fassungen, die auf den ersten Blick sportlich wirken, können auch als eine Art schützende Abdeckung des Gesichts gesehen werden.
Einige Marken schickten uns in die Zukunft als eine Form der Flucht vor der aktuellen Realität. Die Modenschau von Thom Browne zum Beispiel spielte sich als narrativer Film ab, der uns zur „Mondolympiade“ im Jahr 2132 führte. Vor diesem Hintergrund ließen alle weißen Outfits die Sonnenbrillen im Fliegerstil mit goldenen Spiegelgläsern hervorstechen, die von den Reportern im Film als „reflektierende Sonnenbrillen“ bezeichnet wurden.
Sportswear wird zur Alltagskleidung
So wie Thom Browne seine Kollektion in einer olympischen Arena inszenierte, nahmen viele andere Marken starke Elemente aus der Sportswear in ihre Alltagskollektionen auf. Für Miu Miu waren die Gegensätze entscheidend. Die von den 90er Jahren inspirierten sportlichen Outfits, darunter Turnschuhe mit Absätzen und Shell-Jacken, wurden mit diamantbestickten Sonnenbrillen kombiniert, während kleine rechteckige Sonnenbrillen leicht um das Gesicht herum geschwungen waren, was ein sportliches Gefühl erzeugt.
Burberrys von der Natur inspirierte Show, die der Designer Riccardo Tisci selbst als „eine Liebesaffäre zwischen einer Meerjungfrau und einem Hai“ bezeichnete, wurde in einem englischen Waldgebiet inszeniert. Die Outfits waren glamourös und elegant, einschließlich eleganter Schneiderei und funkelnder Diamanten. Männliche Leibwächter begleiteten die Models durch den Wald, was wieder die Notwendigkeit eines Schutzes vermittelte. Getragen mit einer Wraparound-Sonnenbrille mit blassblauen oder klaren Gläsern, verwandelten sich ihre Outfits sofort in Bilder aus der Zukunft.
Back to the 60s/70s
Für ihre neueste Kollektion ließ sich Dior von der feministischen Künstlerin Lucia Marcucci von den 60er Jahren inspirieren. Batikstoffe, florale Drucke und schwebende Stoffe in natürlichen Farben wurden von eleganten und subtilen goldgerahmten Brillen im Pilotenstil oder in Sechseckform begleitet, die dem sonst an einen „Freigeist“ erinnernden Look eine intellektuelle Note verliehen.
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Der reinweiße Look, der seit einigen Saisons im Trend liegt, wurde auch dieses Jahr häufig wieder aufgegriffen, diesmal kombiniert mit Brillen, die sich an den 60er-Jahren orientieren. Bei Fendi zum Beispiel in einer äußerst eleganten Form, in der sich kleine, rechteckige, weiße Brillenrahmen mit den gänzlich weißen Outfits ergänzten. Brillen im Fliegerstil mit einem flachen oberen Rand verliehen auch Outfits in anderen Colourways einen makellosen, schicken Look.
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Fendi war nicht die einzige Brand, die sich für die Farbe Weiß entschieden hat: Auch Burberry und Tom Ford zeigten diesen Look. Und auch Thom Brownes gesamte Kollektion war in Elfenbein-, weißen und blassgelben Tönen gehalten.
Ein weiterer Trend, der von der Ära der 60er Jahre, wenn nicht gar von unserer heutigen Zeit und ihrem Bedürfnis nach Selbstschutz beeinflusst wird, sind übergroße Brillen. Diese Saison ist sogar übertrieben oversized, sodass die Sonnenbrillen auf den Runways einen Großteil des Gesichts verdeckten. Man muss sich nur einfach mal die SS21-Sonnenbrille von Tom Ford anschauen: Mit einem dicken Kunststoffrand und riesigen Gläsern in den verspielten Farben Lila oder Gelb ist sie nicht nur ein Gegenspieler zu kleinen, dezenten Gestellen, sondern auch farblich eine klare Abkehr – und zwar von den üblich subtilen schwarzen Rahmen der amerikanischen Marke.
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Gucci entschied sich ebenfalls für riesige, nahezu überdimensionale Sonnenbrillen in verschiedenen Formen und spielte noch mehr mit Farben wie Rosa und Aquablau. Kombiniert mit Kleidern im Flower-Print und Headscarves durchlebt diese Kollektion wirklich einen Flower-Power-Vibe der 60er/70er Jahre.
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Und dann gab es da noch die sizilianisch inspirierte Patchwork-Kollektion von Dolce & Gabbana, die mit einem Regenbogen heller Farben erfüllt war und durch dunkle, übergroße Sonnenbrillen mit schwarz/braunen Verlaufsgläsern ihre Balance fand.
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