Ein „tötender“ Blick oder vor Freude strahlende Augen: Die Mimik eines Menschen sagt oft sehr viel mehr über ihren eigentlichen Gefühlstatus aus, als man aus den Worten heraus hören kann. Nicht nur Augen, auch Mund, Nase und der Rest des Gesichts sprechen oft eine eigene Sprache. Hier eine kleine Einführung, wie man die Sprache der Mimik richtig deuten und einsetzen kann.
Die 7 Grundemotionen
Freude und Lachen
Eindeutiges Zeichen dafür sind natürlich die nach oben gezogenen Mundwinkel. Doch um ein echtes Lachen von einem falschen zu unterscheiden, muss man auch auf den Rest des Gesichts achten. Die Wangen rutschen bei echter Freude immer ein wenig nach oben und die Nasenflügel gehen weiter auseinander. Außerdem verengen sich bei einem herzhaften Lachen auch die Augen sichtbar und oft erkennt man ein kleines Funkeln in ihnen. Der Ein oder Andere vergießt bei einem kompletten Lachanfall sogar ein paar Tränen.
Sauer (macht nicht immer lustig)
Ihr wisst es wahrscheinlich von euch selbst, wenn ihr so richtig wütend seid, verändert sich der Ausdruck eures Gesichts enorm. Die Augenpartie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Augenbrauen wandern nach unten und die Augen werden oft zu katzenartigen Schlitzen zusammengekniffen. Durch das Aufeinanderpressen der Lippen spannt sich der gesamte Kiefer an und jeder Umstehende weiß sofort – hier ist Vorsicht geboten.
Igitt!
Spätestens seit dem Dschungelcamp wissen wir, wie es aussieht, wenn einem der Ekel ins Gesicht geschrieben steht. Die Unterlippe schiebt sich leicht nach vorn, die Nase wird gerümpft nach oben gezogen und auch die Mundwinkel wandern ein Stück auseinander und oftmals nach unten. Man zieht die Oberlippe nach oben und der Mund ist leicht geöffnet. Auch die Augen weiten sich ein wenig. Wenn dein Gegenüber dich jemals so anschaut, solltest du dir eventuell Gedanken über etwaige Essensreste zwischen den Zähnen oder deinen Körpergeruch machen. Denn dieser Gesichtsausdruck bedeutet einfach nur: Igitt! Ist das eklig.
(Sei nicht) Traurig
Das ist wahrscheinlich die Emotion, bei der die meisten ihr Gesicht oder gleich sich selbst vor der Öffentlichkeit verstecken. Zugegeben, wenn man richtig losheult, sieht man wirklich verdammt komisch aus. Bevor der Wasserfall aber losgeht, kann man jemandem, der traurig ist, viele Veränderungen im Gesicht ansehen. Die Mundwinkel ziehen sich dabei nach unten und die Nasenflügel gehen auseinander, beben manchmal richtig. Der kleine Muskel unter dem Auge zuckt leicht, die Augen verengen sich und auch die Augenbrauen wandern am inneren Ende zusammen und kräuseln sich ein wenig. In den Augen sammelt sich bereits mehr Flüssigkeit, welche sie glänzen lässt. Kleiner Tipp an die Männer unter den Lesern: sollte eure Freundin euch mit so einem Blick ansehen, dann nehmt sie am Besten ganz schnell in den Arm, bevor es richtig losgeht.
Surprise, surprise!
Ob erstaunt oder überrascht, bei diesen Emotionen sind die Augen meist sehr weit aufgerissen. Dazu wird der Mund leicht geöffnet und die ein oder andere Frau unterstreicht diese Mimik mit einem „Oooh“ oder „Aaah“. Je stärker der Überraschungseffekt, desto mehr Hände werden dabei über das Gesicht geschlagen (bestes Beispiel der überraschte Herr auf dem Foto).
Angst
Wer kennt das Gefühl der Angst nicht? Alleine im Haus, plötzlich knarzt eine Tür, die Vorhänge flattern, obwohl das Fenster zu ist und man verspürt nur noch Angst. Diese Emotion gehört ebenfalls zu den instinktiven Grundemotionen und ist bei fast allen Menschen gleich. Die Augenbrauen schnellen nach oben, gleichzeitig weiten sich die Augen und der Kiefer spannt sich an. Die Unterlippe bebt leicht, außerdem wagt man kaum zu blinzeln. Auch die Nasenflügel werden weiter auseinandergezogen und oft spannt sich der Kiefer an und verhärtet damit den Gesichtsausdruck.
Arroganz und Verachtung
Wer sich anderen überlegen fühlt, teilt das seinem Gegenüber gerne mal mit. Diese Emotion wird meistens ohne Worte zur Schau gestellt, kann aber auch sehr gut gespielt werden. Die Augen sehen meist gelangweilt mit hängenden Oberliedern in eine andere Richtung. Der Mund verzieht sich zu einer leichten Schnute und ein Mundwinkel wird nach oben gezogen. Meist dreht der „Überlegene“ den Kopf in eine andere Richtung, die Nasenspitze geht dabei ein wenig gen Himmel. Im Gegensatz zu den anderen Emotionen kann man hier schlecht zwischen gespielten und wahren Gefühlen unterscheiden.
Diese Mimiken werden von beinahe jedem Menschen auf der Welt gleich verstanden, egal wo und wie er aufgewachsen ist. Wer sich also gefühlsmäßig so wenig wie möglich in die Karten schauen lassen möchte, sollte sich eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern anschaffen, denn dann können zumindest die Augen nichts mehr verraten.
Verfassen Sie ein Kommentar