Lee Alexander McQueen wurde uns von Gott gesandt, keine Frage! Ok, wir können nicht wissen, ob es einen (Mode)gott gibt, aber im Modeolymp saß McQueen definitiv. Seinen dortigen Platz hat das Ausnahmetalent schon früh reserviert. Zwar ist die Sitzplatzreservierung nicht so teuer wie bei der Deutschen Bahn, dafür hat der Weg zum Gipfel viel Zeit und Kraft gekostet, zu viel.
Alexander McQueen legte nämlich schon als Kind los, den Berg zu erklimmen. Während andere Menschen in seinem Alter erst den sicheren Umgang mit einer Bastelschere erlernen mussten und Krickelkrakel gemalt haben, hat der Mini-McQueen bereits zu Stoffschere und Schneiderkreide gegriffen. Dementsprechend hat es nicht lange gedauert, bis das Hobby des Nachwuchsdesigners zu seinem Beruf wurde. Mit gerade einmal 16 Jahren heuerte der begabte Bengel bei namentlichen Schneidereien in seiner Heimatstadt London an. Auch für Kostümbildner wie Angels The Costumiers war McQueen tätig. Internationale Erfahrung sammelte er unter anderem in Mailand und New York.
Nur ein Jahr nach dem Abschluss am renommierten Central Saint Martin College of Art and Design meldete er die Marke Alexander McQueen an und adaptierte seinen Namen, von da an wurde das „Lee“ weggelassen. Schnell wurde Alexander McQueen zu einer weltweit bekannten Brand, deren Stil sich deutlich von bisher Bekanntem abhebte. Die Entwürfe von McQueen galten als futuristisch-evolutorisch, wofür sein Pioniergeist gelobt wurde.
Der schüchterne, zurückhaltende Stardesigner hatte aber auch eine dunklere Seite, die sich in düster-morbiden Elementen in seinen Kollektionen widerspiegelte. Der Alexander McQueen Skull ist bis heute eins der bekanntesten Symbole der Brand. Dieses Markenzeichen taucht immer wieder auf, vor allem auf Accessoires wie Schals oder Tüchern, aber auch auf Brillen.
So haben einige Alexander McQueen Sonnenbrillen und Alexander McQueen Brillen eine einzigartige und gleichzeitig eigenartige Verzierung. Und zwar befindet sich auf ihren Gläsern eine unübersehbare Spinne aus Metall, die einen kleinen Totenkopf fest im Griff hat. So, als hätte sie gerade Beute gemacht und wäre auf dem Weg, diese irgendwo zu bunkern. Schon ein bisschen creepy…
Ein ähnliches Modell ist als Alexander McQueen Brille erhältlich. Anders geformt, aber auch gruselig.
Sonnenbrillen von Alexander McQueen – Schmuck für die Augen
Nicht weniger spektakulär sind die folgenden Modelle, die ebenfalls zur aktuellen Alexander McQueen Spring/Summer Collection gehören. Bei der Piercing Sonnenbrille rund wurde einfach mal ein Piercing-Stab durch die Gläser gejagt, der auf beiden Seiten des Gestells wie ein Pfeil heraussticht. Das erspart äquivalenten Körperschmuck in den Augenbrauen.
Diese ausgefallene Alexander McQueen Sonnenbrille ist auch in anderen Formen erhältlich, darunter im Pilotenlook, im rechteckigen Jackie O Style oder – wem das noch nicht eckig genug ist – als Alexander McQueen Sonnenbrille irregular.
Auch technisch bietet die Marke, die heutzutage zum Modekonzern Kering gehört, ein Highlight an. Die Alexander McQueen Sonnenbrille AM0202S sieht auf den ersten Blick aus wie eine Alexander McQueen Sehbrille. Aber der Schein trügt! Bzw. muss der Schein erst auf die Gläser treffen, damit sie sich färben. Denn diese photochromatischen Gläser sind bei fehlender Sonne transparent und tönen sich automatisch, sobald sie mit Sonnenstrahlen in Berührung kommen. Magic!
Talfahrt
Es ist bekannt, dass Alexander McQueen an Depressionen litt. Er hatte immer das Gefühl, dass Mode zu schöpfen, das Einzige sei, was er könne. Entsprechend groß war der Druck, immer Bestleistungen zu bringen. Während manche Menschen unter Druck zu Diamanten werden, zerbrach das unsichere Genie langsam aber sicher daran. Nach einer Folge von Todesfällen und der Trennung von seinem Ex zerbrach er komplett. Als seine geliebte Mutter Anfang 2010 verstarb, gab ihm das den Rest. Am Tag vor ihrer Beerdigung nahm sich Alexander McQueen das Leben. Jetzt hat ihn der Schöpfer wieder. Tragic!